Schellenberg Fatbike

14 Tage lang durch eine Verkühlung ausgebremst, bot sich gestern die Gelegenheit zur ersten Fatbike Runde. In Anbetracht der Minusgrade beliess ich es bei gut 10km Strecke, diese aber sehr hügelig und mit technisch interessanten Stellen. Eine steile quer hängende Schiebepassage der Rottal-Total.de Tour Simbach1, eine Tiefschneequerung über eine Wiese, sowie eine extrem steile Rampe im Wald verfeinerten die Standardrunde über Asenbergalm, Fernmeldeturm und Schellenberghaus.

Das Dude ist im Offroadbetrieb traumhaft gut zu fahren. Die Bezeichnung Crawler trifft es sehr gut. Mit dem MTB wäre die Strecke viel anstrengender und mühsamer gewesen. Die Fatbike-Geometrie und -Ergonomie mit sehr breitem Lenker und langem Radstand und Hinterbau ist ideal für steile Passagen. Die serienmäßigen Bremsen sind absolut in Ordnung, und auch der Canyon Sattel ist amtlich. Das Fahrrad läuft dabei im Offroadbetrieb sehr leichtgängig und ist auch in technischen Passagen genial manövrierbar. Die Übersetzungsbandbreite der 2×10 Schaltung ist Luxus, gemessen an meinen Alfine 8- und 11-fach Fahrrädern im Offroadeinsatz.

Mit dem Fatbike am Schellenberg
Mit dem Fatbike am Schellenberg

Auf Asfalt wippt bei sportlicher Tretfrequenz unvermeidlicherweise der dicke weich aufgeblasene Hinterreifen. Problematisch im Wintereinsatz sind meine Shimano XT SPD-Klickpedale. Bei Bodenkontakten der Schuhe tritt man beim Wiedereinklicken Schnee in die Pedale. Der friert dort ein und macht das System mit der Zeit unbenutzbar. Ich fahre sehr gern mit Klickpedalen, insbesondere in technischen Passagen, brauche dann aber fürs Dude ein System, welches nicht so leicht vereist, um jederzeit schnell klicken zu können. Wer hingegen durchfährt, also keine Bodenkontakte mit den Füssen hat, wird dieses Problem so nicht erleben.

Mit dem Fatbike am Schellenberg
Mit dem Fatbike am Schellenberg

Die über mehrere Jahre vor mir her geschobene Fatbike-Kaufentscheidung hat sich ausgezahlt: Traktion ohne Ende selbst mit den leichten 4,0″ Schwalbe Reifen, superschöne aktuelle Fahrradtechnik und Laufräder, und richtig viel Spaß beim Fahren. Aus meiner jetzigen Sicht würde ich für meine typischen MTB-Runden in unserer Gegend dieses Fatbike gegenüber einem normalen MTB bevorzugen. Der Gegentest mit meinem geschätzten 2Souls MTB wird natürlich irgendwann folgen.

Mit dem Fatbike am Schellenberg
Mit dem Fatbike am Schellenberg

Interessant wurde es dann bei einer Stelle, die auch Teil der Simbach1 Runde des lokalen Rottal-Total.de MTB Portal ist, und dort als Schiebepassage markiert ist. Mit dem MTB bin ich nie durchgekommen, weil ich im steilen ersten Teil seitlich am Hang abrutschte. Mit dem Fatbike im Winter bei Schneeglätte habe ich die erste Hälfte dieser Stelle wie auf Saugnäpfen fahrend bewältigt. Die zweite Hälfte war nur partiell fahrbar: In der sehr steilen technischen eng-winkeligen Wurzelpassage gerieten mir u.a. meine vereisten Pedale zum Showstopper.

Mit dem Fatbike am Schellenberg
Mit dem Fatbike am Schellenberg

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