Das Leben ist zu kurz, kein Strida zu haben

Mein altes weißes Strida LT hat über viele Jahre gute Dienste geleistet. Bereits am Tage des Verkaufs war klar, daß Strida zu genial ist, um keines zu besitzen. Es war eine Frage der Zeit (und des Geldes), bis der Nachfolger in die Garage kam: heute nämlich. Mein Pockinger Yamaha Händler, den ich vom Kauf der R3 kannte, vertreibt – wie mir damals erfreut aufgefallen war – auch Strida. Und genau dieser Händler bietet noch dazu das Strida SX zu seinem günstigen „Hauspreis“ an. Sowas kann man auch Glück nennen. Mein erstes Strida hatte ich damals online gekauft, vor Ort gabs nix. Gegen Ende des für mich sehr extremen Jahres 2017, extrem sowohl im positiven als auch im negativen Sinne, darf das nun sein. Alternativ hätte man das weiße Strida nicht verkaufen müssen, aber es ist wie es ist.

Das Strida SX Faltrad in schwarz/neongelb
Das Strida SX Faltrad in schwarz/neongelb
Das Strida SX Faltrad in schwarz/neongelb
Das Strida SX Faltrad in schwarz/neongelb

Das alte Strida LT

Im Blog findet man in der Strida Kategorie mehrere Artikel über den Betrieb meines bisherigen Strida LT über viele Jahre hinweg. Es gibt ein paar kleinere Macken, die unter bestimmten Voraussetzungen auftreten können, beispielsweise der ungedichtete Freilauf, der bei Streusalz innen verrostet. Die Verbund-Felgen des Strida LT vertrugen sich mit bestimmten Leicht-Reifen nicht gut. Das etwas labbrige Kettenblatt kann bei sehr starkem Treten zum Abspringen des Riemens führen. Gerät Schnee oder Dreck unter den Riemen, so kann der Antrieb blockieren oder der Riemen abspringen, weil die Riemenräder keine Durchlässe nach innen haben. Grundsätzlich funktioniert Strida aber langfristig gut.

Strida LT Faltrad in weiß
Strida LT Faltrad in weiß

Details des neuen Strida SX

Verglichen mit dem alten Strida LT gibt es bemerkenswerte Neuerungen und Ausstattungsvarianten: Die Sitzhöhe ist nun per Schnellspanner einstellbar. Der Sattel ist bequemer. Die Räder des SX sind ca. 5cm größer im Durchmesser und sind mit hübschen Naben normal gespeicht, nicht mehr einteilig aus Kunststoff. Es werden schmale leicht laufende Reifen verwendet. Der Rahmen hat an den Kontaktstellen Schutztüllen, um den Lack zu schonen. Einige weitere Kleinigkeiten fallen mir bestimmt noch auf. Und die Farbkombination gefällt mir super, wenngleich ich sonst kein Freund schwarzer Fahrzeuge bin. Ach, und es hat – oh wie praktisch – einen Klappständer. Liegt es am Alter, daß ich sowas inzwischen schätze? Hätte ich früher niemals freiwillig an ein Rad geschraubt.

Auch dieses Strida wird notgedrungen im Winter gefahren. Es ist mein Bahnpendlerrad. Damit wird man einem Strida aber nicht gerecht. Strida machen Spaß, sind cool und sorgen selbst in Großstädten für Gesprächsstoff. Das ist nicht nur für Utilitaristen, sondern genauso für Menschen, die einfach Spaß am Radfahren suchen. Das Strida SX läuft hervorragend, ich bin begeistert. Ende 2010 hat die Strida Geschichte bei mir begonnen, und jetzt geht sie mit Freude weiter. Geben tut es diese Räder seit bald 30 Jahren, und immer noch ist das eine aktuelle Konstruktion, 100% auf den Punkt designed. Fahrradminimalismus in technischer Vollendung. So manches, was aktuell in Fahrradgeschäften angepriesen wird, gibts bei Strida schon seit langem, wie etwa innenverlegte Züge, Riemenantrieb, integrierte Kotflügel und passende Packtasche. Und preislich sind diese Fahrräder gemessen an der Konstruktion noch dazu relativ günstig!

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