Testfahrt Alfine 11-Gang im MTB

Heute kam es endlich zur ersten Testfahrt der neu eingebauten Alfine 11-Gang Nabe (SG-S700) im 2Souls Cycles MTB. In einschlägigen Foren gab es viele kritische Userberichte über diese Nabe, so daß ich zunächst vorsichtig zu Werke ging. Die Fahrt erstreckte sich über 40km, 500Hm, bis ca 15% Steigung.

Als erstes kontrollierte ich, ob die nagelneue Nabe mit Öl befüllt war. Dies war der Fall. Die eingefüllte Menge ist nicht leicht zu bestimmen, da sich das Öl nicht so einfach absaugen läßt. Man konnte nur recht wenig herausziehen, aber womöglich war noch einiges in der Nabe verblieben. Ich habe sicherheitshalber zusätzliche 10ml des extrem teuren Shimano Öls eingefüllt. Bei km 1000 wird das Einfahröl dann gewechselt. Lt. einigen Erfahrungsberichten ist mit starker Verschmutzung dieses Erstöls zu rechnen. Ich bin gespannt.

Zum zweiten bin ich heute mit der zulässigen Übersetzung 34/20 bei 155mm Kurbellänge gefahren. Dies ist für meinen Einsatz am MTB etwas zu lang. Ich werde ein 21er Ritzel montieren, so wie ich es auch mit der Alfine 8-Gang Nabe ohne weitere Probleme getan habe. Dabei wird allerdings die Shimano Spezifikation der minimal zulässigen Eingangsübersetzung auf eigenes Risiko etwas unterschritten.

Anlässlich dieses Nabenumbaus von der 8er Alfine auf die 11er habe ich auch eine neue Wippermann Connex 808 Kette verbaut, mit der ich bei allen Fahrrädern mit Nabenschaltung sehr gute Erfahrungen habe. Die Nabe läuft damit lautlos und leichtgängig. Ein Kettenspanner ist am 2Souls Cycles MTB nicht nötig. Man hat die sehr guten und verschiebbaren 2Souls Cycles Evo Ausfallenden.

Zum Schaltverhalten: Das Schalten auf die längeren Gänge verläuft in Richtung der Zugkraft der Schaltfeder und ist leichtgängig. Der kleine Hebel lässt sich mit dem Daumen drücken oder mit dem Zeigefinger ziehen. Man kann mittels leicht erhöhten Drucks auch einen Gang überschalten. Zu den kürzeren Gängen drückt man mit dem Daumen gegen die Kraft der Zugfeder auf den längeren Hebel. Dies ist relativ schwergängig und etwas hakelig. Man muß dabei deutlich entlasten. Auch hier lässt sich nach Wunsch ein Gang überschalten. Die Gänge schalten sich immer diskret und klar. Nach einigen anfänglichen Alfine-typischen Schaltkrachern habe ich minimal am Schaltzug nachjustiert (die Markierungen stimmten bereits perfekt überein). Danach lief die Nabe den Rest der Tour auch an starken Steigungen ohne weitere Unregelmäßigkeiten. Dies entspricht meinen Erfahrungen mit der Alfine 8-Gang Nabe.

Bei der gewählten Übersetzung von 34/20 konnte ich problemlos bis weit über 50km/h mittreten. Die Gangabstände wirken subjektiv länger als bei Kettenschaltungen. Im von mir häufig genutzten Bereich des 6. und 7. Ganges würde man sich fast noch eine Zwischenstufe wünschen. Dies ist aber in erster Linie von der montierten Ritzelübersetzung abhängig und kann insofern nicht verallgemeinert werden.

Wenn diese Nabe in Bezug auf die Haltbarkeit mit meinen bereits ausgiebigst genutzten Alfine 8-Gang Naben mithalten kann, dann ist sie für mich perfekt und wird dann längerfristig sicherlich auch im Big Dummy Tourenrad verbaut werden.

Laufradbau aus Spank Subrosa und SON Nabendynamo
Laufradbau aus Spank Subrosa und SON Nabendynamo

Darüberhinaus bot sich der verregnete ruhige Sonntag für ein kleines Laufradprojekt an: im Big Dummy wurde der bisher verwendete SON 20R Nabendynamo aus der neuen Spank Subrosa Evo Felge ausgespeicht. Das derzeit nicht verwendete Laufrad mit dem SON 28 Disk Nabendynamo und der braunen Spank Subrosa Felge wurde ebenfalls zerlegt. Mit der weissen Evo Felge und der SON 28 Nabe habe ich das neue Big Dummy Vorderrad aufgebaut. Somit erhalte ich die braune Subrosa Felge zum Verkauf frei, sowie den SON20R Centerlock Nabendynamo zur weiteren Verwendung für andere Projekte.

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